Logotherapie und wertorientierte Imaginationsarbeit sind ein sich ergänzendes und sich gegenseitig bedingendes Zusammenspiel von bewusster Erkenntnis, verknüpft mit der aus der Tiefe gefühlter Erfahrung .
Sehr oft folgt der aus dem Kognitiven erkannten Einsicht in die eigene Person und die damit verbundenen Lebenszusammenhänge nicht die entsprechenden Handlung, es scheint, die dafür notwendige Kraft der Umsetzung zu fehlen. Diese Kraft lässt sich erstaunlicherweise in uns selbst finden, wenn wir uns unseren inneren Bildern zuwenden, denn sie sind Ausdruck unseres Gefühls und unserer Gefühlskräften. Die inneren Bilder sind bildhafter Ausdruck unbewusster Gedanken und Gefühle, sie zeigen sich auch in Form von Symbolen, d.h. sie fassen in komplexer Weise innere Wirklichkeiten zusammen.
Nicht nur in den Träumen sehen wir Bilder, auch unser Denken findet in Form von Bildern statt. Im Gegensatz zu den Träumen ist der Mensch in der Imagination sich seiner selbst und dessen, was er erlebt, bewusst. Er hat die Möglichkeit, auf das, was ihm bildhaft begegnet, bewusst Einfluss zu nehmen und sich damit auseinanderzusetzen.
Dies gilt sowohl für die positiven Gefühle als auch für die negativen Gefühle.
Über den Weg der wertorientierten Imagination erschließt sich der von Viktor E. Frankl benannte Bereich „des unbewussten Geistes“ in seiner Vielfalt und lässt uns staunen über die Kräfte in der Seele, die darauf warten, aus-gelebt zu werden. Diesen Bereich bezeichnete Frankl als die Quelle des bewussten Geistes.
Wertimaginationen finden sowohl in Einzel- als auch in Gruppensitzungen statt. Dabei erfolgt zu Beginn eine Einführung und nach jeder Imagination ein gründliches Nachgespräch.